Mittwoch, 14. Januar 2015

Genuss Baumtomate

Tomaten auf Bäumen! Zumindest ähneln die Beerenfrüchte der Baumtomate (Cyphomandra betacea) der unserer Tomate sehr, gehören ebenfalls zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceaen) und schmecken tatsächlich auch etwas nach ihr.

 
Sie weisen aber auch viele andere Geschmacksnoten auf, sind ausgesprochen fruchtig und angenehm säuerlich. Die etwas festere Konsistent des Mesocarps mit den ab und zu zwischen den Zähnen knirschenden Steinzellen (Sklerenchymzellen, wie man bei Birnen hat) ist interessant. Zumindest war ich begeistert, diese Frucht kennenzulernen!

Gefunden habe ich den Baum im Schaugewächshaus für tropische Nutzpflanzen der Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften in Witzenhausen. Auf dem zur Pflanze gehörenden Schild steht zur Verwendung der Früchte: "...z.B. für Chutneys und Säfte". Das suggeriert, dass unverarbeitet nicht viel vom Geschmack zu erwarten wäre. Neinneinnein, die Baumtomate schmeckt einfach köstlich.

Sehr tomatenlike. Der Moment kurz vor der Geschmacksexplosion.
Da ich so begeistert bin, habe ich vom Gärtner freundlicherweise eine Beere wegen der Samen bekommen. Wie bei Tomaten soll ich sie vorm Pflanzen nur etwas trocknen. Die Pflanze soll sehr schnell und üppig wachsen (ob man auch daraus Bonsai schneiden kann?). Und ich teile meine Ausbeute gerne mit euch! Wer von meinen ...zahlreichen Lesern zuerst einen Kommentar schreibt, bekommt einige Samen von mir zugeschickt. Also wer von euch beiden ist schneller?
Mir kamen die Früchte etwas zu hell und unreif vor, aber nach dem Herrn aus dem Gewächshaus gibt es bei der Baumtomate Varianten mit ganz unterschiedlichen Färbungen. Die grau-violette Frucht hier ist noch am reifen.





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