Montag, 27. Januar 2014

Flachs und Leinen

Flachs und Leinen

Im Museumsdorf Volksdorf habe ich einen kleinen Workshop zum Thema Verarbeitung von Flachs mitgemacht. Einige Leute im Museumsdorf haben sich vor einigen Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt, viel recherchiert und sich ein großes Wissen um die Verarbeitung von Flachs angeeignet. 

Ein Teil der Ernte: Flachs nach der "Rotte" und dem "Rösten"

Letztes Jahr wurde auch wieder eine Fläche im Museumsdorf für den Flachsanbau genutzt und die Ernte daraus haben wir in dem Workshop angefangen zu verarbeiten. Auf der Seite des Museumsdorfes gibt es sehr schön aufbereitete Infos dazu:

http://www.museumsdorf-volksdorf.de/index.php?option=com_content&view=article&id=57&Itemid=164

Ich bin jetzt wohl Mitglied der Flachsarbeitsgruppe dort, werde mich also noch in der kommenden Saison intensiv damit beschäftigen und hier berichten. 

Die gewonnenen wunderschön blonden Langfasern werden zu Knocken gedreht gelagert, damit die Fasern parallel liegenbleiben
 
Jetzt möchte ich nur kurz zusammenfassen: In der Flachsverarbeitung geht es darum, die Langfasern von dem inneren verholzten Bereich des Stengels zu trennen. Für die weiteren Verarbeitungsschritte ist es wichtig, dass die Fasern parallel liegen. Kurze Fasern fallen an, die ebenfalls verspinnt und verwendet werden können, ebenso haben alle anderen Nebenprodukte einen Nutzen. Das Hauptprodukt sind die Langfasern, sie machen nur 7 % der trockenen Flachsernte aus. Beim Anbau muss man zwischen Flachs für Fasern und für Leinsaat unterscheiden. Die für Leinsaat sind nicht gut geeignet, da die Pflanzen niedrig sind und folglich die "Langfasern" zu kurz. Leider ist es schwierig an geeignete Saat zu kommen, aber das Museumsdorf wird weiter an der Saatgewinnung arbeiten. 
 



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